Anträge

Anträge der Ortsbasis Wernau der Partei Die Linke. an den Stadtrat – Sozialticket

01. Februar 2010  Anträge

Der Ortsverband der Partei Die Linke begrüßt grundsätzlich die Initiative von Herrn Bürgermeister Armin Elbl zur Einführung einer sogenannten Wernau-Card für Kinder von Hartz-IV- und Wohngeldempfängern, zumal sich dieser Vorschlag in vielen Punkten mit dem von der Linken in vielen Kommunen schon seit Langem geforderten Sozialpass deckt. Nach unserer Einschätzung, die im Übrigen nach Medienberichten auch von zumindest einer Stadträtin geteilt wird, gehen die Pläne der Stadtverwaltung allerdings nicht weit genug. Nicht nur Hartz-IV-EmpfängerInnen, sondern auch BezieherInnen von Niedriglöhnen und viele RentnerInnen sind objektiv arm oder von Armut bedroht. Und nicht nur Kinder, sondern auch sozial schwache Erwachsene sollten in den Genuss der vorgeschlagenen Vergünstigungen kommen, um am gesellschaftlichen Leben in einem adäquaten Maß teilnehmen zu können. Daher stellen wir folgende Anträge mit Bitte um Behandlung in der nächsten Stadtratssitzung:

Der Stadtrat möge beschließen:

  • Die Stadt Wernau führt einen Sozialpass (Wernau-Card) ein, der die von Bürgermeister Elbl vorgeschlagenen Vergünstigungen beinhaltet. Erhalten können diesen Sozialpass alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wernau, die Arbeitslosengeld II beziehen oder deren Netto-Einkommen laut Steuerbescheid den ALG -II-Satz nicht übersteigt, sowie deren Kinder.
  • Zusätzlich zum Sozialpass können dieselben Personen zum Monatspreis von 15 Euro ein Sozialticket erwerben, das als Monatskarte für den Öffentlichen Nahverkehr in Wernau gilt. Die Summe errechnet sich aus dem für Hartz-IV-Empfänger vorgesehenen Monatssatz von 19,20 Euro für öffentliche Verkehrsmittel abzüglich 4,20 Euro für Bahnfahrten über Wernau hinaus.
  • Die Stadt Wernau befasst sich mit Möglichkeiten, das Projekt eines Bürgerbusses nach dem Modell von Ebersbach auch in Wernau zu installieren, um Ortsteilen, die von den Stadtbussen zu bestimmten Zeiten nicht ausreichend angefahren werden (z.B. Katzenstein), zufriedenstellende Transportmöglichkeiten zu bieten.

Schreiben an die Stadt Wernau, den 18. Oktober 2008

Thomas Mitsch, Sprecher

Michael Mazurek, stellv. Sprecher

Antrag der Partei Die Linke. Wernau an den Stadtrat zum geplanten Hotelneubau in Wernau

01. Februar 2010  Anträge

Antrag der Partei Die Linke. Wernau an den Stadtrat

Betr.: Geplanter Hotelneubau in Wernau

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Elbl, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,

in Wernau soll bis Mitte oder Ende 2011 ein 300 Betten Hotel, mit Tagungsräumen die bis zu 1000 Personen fassen können, erstellt werden. Grundsätzlich begrüßen wir eine Aufstockung der Übernachtungsmöglichkeiten in Wernau. Nach unserer Einschätzung ist dieses Projekt architektonisch für Wernau überdimensioniert und der bestehenden Umgebungsbebauung nicht angepasst. Daher stellen wir folgende Anträge mit Bitte um Behandlung in der nächsten Stadtratssitzung:

Der Stadtrat möge beschließen:

  1. Die Stadt Wernau hat bereits einen Fachmann für ein Frischluft-Gutachten für die Frischluftschneise am Bodelbachtal beauftragt. Das Gutachten soll auch die Luftbelastung des zu erwartenden Verkehrsaufkommens durch die Hotel- und Kongressbesucher berücksichtigen.
  2. Nach der Wiedereröffnung der Sanierung der Plochinger Steige und der Wiedereröffnung der geplanten Sanierung der Egertstraße/Schönblickstraße (Ötlinger Steige) ist außerdem eine Zunahme des fließenden Verkehrs anzunehmen. Die Stadt Wernau lässt ein Verkehrsgutachten erstellen.
  3. Die Stadt Wernau prüft in Kooperation mit der Stadt Plochingen den Neubau bzw. die Wirtschaftlichkeit zweier Hotels. Jeweils ein 200 Betten Neubau für Wernau und Plochingen
  4. Die Stadt Wernau sorgt dafür, dass mindestens 200 Stellplätze bei einem Hotelneubau eingerichtet werden.

Schreiben an die Stadt Wernau, den 18. Oktober 2008

Thomas Mitsch, Sprecher

Michael Mazurek, stellv. Sprecher

Anfrage der Partei Die Linke Wernau zu den Auswirkungen der Finanzkrise auf den Haushalt der Stadt Wernau

01. Februar 2010  Anträge

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Elbl, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,

im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Finanzkrise war mehrfach von Verflechtungen öffentlicher Haushalte mit von der Krise betroffenen Finanzunternehmen zu hören. Daher möchten wir uns mit folgenden Anfragen an Sie wenden:

Bei welchen Banken und Anbietern von Finanzdienstleistungen hat die Stadt  Wernau Anlagen getätigt? Sind darunter Unternehmen, die von der gegenwärtigen Finanzkrise mittelbar oder unmittelbar betroffen sind? Sind von daher Auswirkungen auf den aktuellen oder einen der kommenden städtischen Haushalte zu erwarten?

Ist die Stadt Wernau an Projekten nach der Art von Cross-Border-Leasing oder Public Private Partnership beteiligt? Sind hier Auswirkungen der Krise zu befürchten? Welche Lehren zieht die Stadt für die Zukunft im Hinblick auf derartige Geschäfte?

In den Medien war zu lesen, dass die Stadt Wernau über die Landeswasserversorgung und die Bodenseewasserversorgung indirekt an Cross-Border-Leasing Programmen beteiligt war. Sind von daher Auswirkungen auf die städtischen Finanzen zu erwarten? Wird sich die Stadt Wernau im Rahmen der Wasserzweckverbände dafür einsetzen, derartige Geschäfte in Zukunft zu meiden?

Für Ihre Antworten danken wir Ihnen schon im Voraus herzlich!

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Mitsch und Michael Mazurek

Schreiben an die Stadt Wernau am 17.10.2008