Berichte

Drei Jahre lang Auskunft über gesundheitsschädliche Fleischproben verweigert

13. August 2011  Allgemein, Berichte
foodwatch
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foodwatch klagt gegen niedersächsisches Landesamt

foodwatch hat beim Verwaltungsgericht Oldenburg Klage gegen das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) eingereicht. Drei Jahre lang hat die Behörde nun bereits Auskünfte über die 2006 und 2007 von den Amtskontrolleuren beanstandeten Fleischproben verweigert. Im Juli 2008 hatte foodwatch unter Berufung auf das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) Informationen insbesondere über die als gesundheitsgefährdend eingestuften Produkte sowie deren Hersteller beantragt und gefragt, ob und in welcher Form die Bevölkerung über die Beanstandungen informiert wurde. Obwohl die gesetzliche Frist für eine Antwort bei maximal zwei Monaten liegt, erhielten wir erst im September 2010 (!) einen Bescheid. Doch das LAVES wollte Angaben über die belasteten Produkte nicht herausgeben. Die Behörde argumentiert, dass es sich hierbei um „wettbewerbsrelevante Informationen“ handele. Auskunft über „für das betroffene Unternehmen ungünstige Untersuchungsergebnisse“ dürften nicht erteilt werden. Nachdem auch ein Widerspruch erfolglos blieb, hat  foodwatch nun Klage eingereicht. Der Fall zeigt die großen Schwachstellen des VIG. Nicht einmal auf einen Antrag hin informieren die Behörden über bekannte gesundheitsgefährdende Fleischproben. Doch selbst wenn ein solcher Antrag erfolgreich wäre: Die Hinweise auf die konkreten Produkte werden erst dann bekannt, wenn diese längst verzehrt sind.

Für die von der Bundesregierung geplante VIG-Novelle fordert foodwatch deshalb: Die Behörden müssen alle amtlichen Kontrolldaten unverzüglich und von sich aus veröffentlichen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Alternativer Medienpreis 2011 geht an Willi Lang und Oliver Fleiner (aus Kirchheim/Teck) für die Website behindert-barrierefrei.de

13. Mai 2011  Allgemein, Berichte
Alternativer Medienpreis
Alternativer Medienpreis

Laudatio auf Willi Lang und Oliver Fleiner für die Website behindert-barrierefrei.de, Sparte Internet

In den letzten Jahren hat sich für sehbehinderte User im World Wide Web sehr viel zum Guten entwickelt. Vor allem hat die Qualität der Soft- und Hardware zugenommen. Auch für Gehörlose wird das Web zunehmend attraktiv. Aber Technik ist nur ein Mittel. Wichtig sind die Inhalte. Und es geht darum, wer welche Informationen benötigt und von wem sie kommen.

Unter der prägnanten Web-Adresse „behindert-barrierefrei.de” haben Willi Lang und Oliver Fleiner mit ihrer Website eine Plattform gegründet, die ihresgleichen bisher nicht findet. Die beiden Preisträger sind selbst körperlich beeinträchtigt. Sie wissen aus eigener Erfahrung, mit welchen Fragen und Problemen an Multipler Sklerose Erkrankte oder Schlaganfall-Patienten urplötzlich konfrontiert werden. Und sie wissen, dass die beste Hilfe aus der Gemeinschaft selbst kommt, der Community.

Die ganze Laudatio

Sofortinformation des Parteivorstandes

14. Dezember 2010  Berichte
Die Linke.
Die Linke.

Sofortinformation der Bundesgeschäftsführung von der Sitzung

des Parteivorstandes am 11. und 12. Dezember 2010 in Stuttgart

Sofortinformationen Parteivorstand 

S 21: Wieder Pfefferspray bei „Stuttgart 21″-Demo

05. Dezember 2010  Allgemein, Berichte

                                          Was sagt der Schwabe? Wir lassen uns nicht aufs Hirn scheissen!                                                           

Demonstranten akzeptieren den Schlichterspruch zum Bahnprojekt „Stuttgart 21″ nicht. Nach einer Demonstration setzte ein Polizist Pfefferspray ein. Vier Tage nach dem Ende der Schlichtung zu Stuttgart 21 sind laut, Angaben der Organisatoren von den Parkschützern, wieder Zehntausend Menschen gegen das Bahnprojekt auf die Straße gegangen. Der Gründer der Parkschützer, Klaus Gebhard, sprach bei der Kundgebung vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof: „Herr Geißler hat uns ein dickes Ei gelegt, aber dieses Ei werden wir zu Rührei machen“, dieser Schlichtungsspruch ist schlicht nicht akzeptabel.“. Er verwies auf die fehlende Bürgerbeteiligung und meint damit: „eine Bürgerbefragung, transparente Informationen für alle und ein Bau- und Vergabestopp, das wäre ein wahrer Stresstest.“

Stuttgart: Region stiehlt sich aus sozialpolitischer Verantwortung

18. November 2010  Berichte

Auf der Sitzung des Verkehrsausschusses der Region am 17. November wurde die Initiative der LINKEN zur Entwicklung eines Sozialtickets für den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart durch die Regionalräte von CDU,
Freie Wähler, FDP und Grüne auf Vorschlag der Verwaltung mit großer Mehrheit abgelehnt. Obwohl der Antrag der LINKEN vorerst nur eine Rahmenkonzeption mit  Kostenermittlung und Prüfung der Auswirkungen auf den Nutzerkreis  beinhaltete, hielt die Ausschussmehrheit das Anliegen für eine  „systemwidrige Quersubventionierung“ innerhalb des VVS-Tarifsystems.
Hierzu erklärt Wolfgang Hoepfner, Verkehrsexperte der LINKEN im Verkehrsausschuss: „Mit demselben Argument kann die unsoziale Mehrheit  auch andere rabattierte Ticketarten abschaffen – beispielsweise für SeniorInnen, StudentInnen, SchülerInnen und Auszubildende.“ Eine besonders verquere Gegenargumentation wählte CDU-Regionalrat  Tausch, der Arbeitslosen prinzipiell das Recht auf Mobilität absprach.
Zur kommentarlosen Ablehnung der Grünen teilt Christoph Ozasek, Sprecher der LINKEN in der Regional-versammlung, mit: „Wer sich für das Studententicket stark macht, aber wortlos das Sozialticket beerdigt, der hat ein sozialpolitisches Glaubwürdigkeitsproblem.“