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Wernauer Anzeiger KW 25 S 21: Abwarten, zahlen müssen wir ja so oder so
Zu höheren Kosten kommt es womöglich beim Projekt Stuttgart 21, dem Neubau eines unterirdischen Bahnhofs. Statt der vorgesehenen 4,5 Milliarden Euro könne das Projekt „acht, neun oder gar zehn Milliarden Euro“ kosten, sagte SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer am Mittwoch im Verkehrsausschuss. Er begründete dies mit geologischen Risiken, die den Bau verteuern könnten. Bahn-Chef Rüdiger Grube wies dies zurück. „Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe“, rief er. Der Sprecher der Wernauer Linken Thomas Mitsch meint: Wenn erst mal die Anwohner außer diesen Mehrkosten, die Verbreiterung der Trassen, meterhohe Lärmschutzwälle am Vorgarten und den Lärm des zunehmenden Güterverkehrs realisiert haben, werden sie sich fragen „wen in Gottes Willen haben wir damals gewählt“?
Als vorab Info: Gangolf Stocker informiert am 2. Juli, in Plochingen, über das Projekt Stuttgart 21.
Heute beginnt Bildungskongress in Stuttgart
Interview mit Benjamin Krüger, Mitglied des LandessprecherInnenrates der Linksjugend [solid] Baden-Württemberg, zum Bildungskongress am 25./26. Juni 2010, an der Universität in Stuttgart
Thomas Mitsch: Benjamin, danke dass du nach Stuttgart gekommen bist. Am 09. Juni 2010 fanden die bundesweiten Bildungsproteste statt. Wie hast du die Proteste erlebt?
Benjamin Krüger: Ich studiere zur Zeit in Karlsruhe und habe dort die Proteste erlebt. Dieses Jahr waren ca. 3000 Bildungsstreik-AktivistInnen auf den Beinen. Erfreulich war das große Protestbündnis von SchülerInnenLehrerInnen, StudentInnen, Gewerkschaften, Der Partei DIE LINKE. und eben der Linksjugend [solid] Baden-Württemberg. Leider lag der Protesttermin ein bisschen ungünstig, da viele in den Prüfungsvorbereitungen steckten. Bundesweit waren 70.000 Protestierende auf den Straßen, dass zeigt wie tief die Unzufriedenheit ist.
Wernauer Anzeiger KW 24 Großdemo in Stuttgart: Wir zahlen nicht für eure Krise!
Der Landessprecher der Partei Die Linke, Bernd Riexinger forderte einen Mindestlohn von 10 Euro sowie die Rücknahme der Rente mit 67.
Verdi-Chef Bsirske forderte eine Regulierung der Finanzmärkte, dessen Auswüchse die Finanzkrise verursacht hätten. Das Sparpaket der Bundesregierung belaste vor allem ärmere Menschen, etwa Hartz-IV-Empfänger. Reiche hingegen würden verschont. „Das ist Irrsinn, und das fängt gerade erst an“ sagte Bsirske.